Akut – heftig – plötzlich: ACONITUM & BELLADONNA

Homöopathische Arzneien in der Soforthilfe bei Pseudokrupp und akuten fieberhaften Infekten

Aconitum sp.

Aconitum sp. – Eisenhut, Sturmhut, Blaue Mönchskappe, Giftheil, Ziegentod

Die deutschen Namen beziehen sich auf die auffällige Blütenform und die Giftigkeit.
Die Arten der Gattung Aconitum/Eisenhut gehören zur Familie der Hahnenfußgewächse und sind alle hoch giftig. Hoch giftig sind alle Pflanzenteile, sogar der Honig! Für hochempfindliche Menschen kann sogar die Berührung gefährlich sein.

Das Alkaloid Aconitin ist die Ursache. Es ist eines der stärksten aller bekannten Gifte, das giftigste Alkaloid mit der schnellsten Wirkung! Da es den Atmungsprozess an der Basis angreift, spüren Vergiftete sofort, dass sie vergiftet wurden und empfinden furchtbare Angst: Todesangst.

Vergiftungssymptome:
Todesangst, Brennen und Taubheitsgefühl im Mund, Schweißausbrüche, Frösteln, Parästhesien von Fingern und Zehen, pelziges Körpergefühl, schmerzhafte Lähmung der Skelettmuskulatur, Übelkeit, Verengung und Taubheitsgefühl im Hals, Atemnot, Herz-/Kreislaufstillstand.

Allein die DOSIS macht, dass ein Ding KEIN GIFT ist (Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus).
So findet Aconitum /Eisenhut in homöopathischer Dosierung ( ab D4) rezeptfrei Anwendung in der Heilkunde.
Verwendet wird Aconitum napellus L..
Similia similibus curentur – Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden. Entsprechend diesem Lehrsatz fühlen sich Menschen, denen Aconitum in homöopathischer Dosierung helfen wird, ähnlich der Aconitumvergiftung.

Heilkundliche /homöopathische Anwendung von Aconitum
Alles AKUT-HEFTIG-PLÖTZLICH verbunden mit unheimlicher ANGST:
SAGT DEN ZEITPUNKT SEINES TODES VORAUS
Beschwerden als Folge von kaltem, trockenem Wind

z.B.
– plötzlich hohes Fieber mit starken Kopfschmerzen nach kaltem Wind
– zu Beginn des Pseudokrupp-Anfalls (außerdem ans offene Fenster oder den offenen Kühlschrank und beruhigende Zuwendung)
– Trigeminusneuralgie

Aconitum kommt auch bei Beschwerden: „nach Verletzung, Schock, Unfall“ zum Einsatz.

Es kann mit der naturheilkundlichen Soforthilfe in den genannten Fällen der Notarztruf erforderlich sein.

Atropa belladonna L., Tollkirsche

Atropa belladonna L., Tollkirsche
Die Tollkirsche, die „Schöne Frau, die den Lebensfaden durchschneidet“ ist heimisch in unseren Wäldern. Ihre runden schwarz glänzenden Früchte sehen verführerisch lecker aus, dürfen aber nicht gegessen werden. Sie sind hochgiftig!

Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind Hyoscyamin, Scopolamin, Atropin und gehören wie das Aconitin zu den Alkaloiden.
Sie wirken u.a. lähmend auf die glatte Muskulatur.

Vergiftung
erweiterte Pupillen,verschwommenes Sehen, unterdrückter Speichelfluss, trockene Schleimhäute, Gefäßerweiterung, Errötung, Fieber, Tachykardie, Agitiertheit, Ruhelosigkeit, Delirium, Psychose, Krämpfe, Koma, Atemstillstand.
Der Tod bei Tollkirschenvergiftung tritt durch Atemlähmung und Herzstillstand ein.

Allein die DOSIS macht, dass ein Ding KEIN GIFT ist (Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus).

Heilkundlich pharmazeutische Anwendung:
Die Anwendung der Tollkirsche zeigt die beiden Wege, die pharmazeutische Heilkunde beschreiten kann.
Allopathie: gezieltes Einsetzen der Inhaltsstoffe, um z.B. für eine Untersuchung des Augenhintergrundes die Pupillen zu erweitern oder z.B bei einer Kolik die Muskulatur des Magen-Darmtraktes zu entspannen. Die Inhaltsstoffe müssen exakt dosiert sein, damit die gewünschte Wirkung und keine Vergiftung einsetzt.
Homöopathie: Der Patient zeigt Symptome, die der Vergiftung ähnlich sind. Gemäß dem Ähnlichkeitsgesetz wirkt Belladonna, das ähnliche Arzneimittel, heilend, indem die Arznei homöopathisch verdünnt und potenziert wird. Dabei geht es um die Weitergabe, den Einsatz von Information, nicht um den Einsatz einer Substanz, die im Körper auf Rezeptoren einwirkt. Bei letzterem agiert Materie, es ist ein materieller Vorgang. Den homöopathischen Weg kann man als energetisch bezeichnen, Information der Arznei trifft auf Information des Patienten und initiiert den Heilungsprozess. Sie versetzt den Patienten in die Lage, sich selbst zu heilen. Auch hier liegt Forschung zugrunde, die ihre Ergebnisse sorgfältig dokumentiert.
Wieder kommt der Lehrsatz von Paracelsus zum Einsatz.

Homöopathische Anwendung von Belladonna als Akutmittel bei grippalen Infekten:
AKUT-HEFTIG-PLÖTZLICH,
Hohes Fieber, Schmerzen wie aus dem Nichts
Patient ist erregt, aber nicht voller Angst
Roter Kopf, kalte Füße
Erweiterte Pupillen
Kalter Wind, Zugluft verschlechtert
Beschwerden als Folge von Erregung, Schreck, Furcht, Kummer

ZUSAMMENFASSUNG
Aconitum und Belladonna sind homöopathische Arzneien, die von starken Giftpflanzen stammen. Durch die homöopathische Aufbereitung wird aus der giftigen Pflanze eine Arznei, die die Information der Pflanze enthält und in Menschen, deren Krankheit den Informationen der Arznei ähnlich ist, Selbstheilungskräfte weckt.

Beide Arzneien werden eingesetzt bei Infekten, die
AKUT-HEFTIG-PLÖTZLICH auftreten.
Unterschiede: Aconitum hat Todesangst, Panik,
Belladonna ist stark erregt, hat einen roten Kopf und kalte Füße.

Aconitum kommt außerdem beim Pseudokrupp-Anfall zum Einsatz.